Am 09. Mai 2025 haben wir gemeinsam mit vielen anderen Gruppen und Einzelpersonen den antifaschistischen Kampftag in Bochum begangen. Anlass war der 80. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus – ein Tag, den wir nicht nur erinnern, sondern politisch verteidigen.
Mit einer gemeinsamen Anreise aus Herne starteten wir um 16:45 Uhr vom Bahnhof. Die Stimmung war solidarisch, motiviert und entschlossen. Viele trugen Schilder, Fahnen und Aufnäher – ein sichtbares Zeichen dafür, dass der antifaschistische Kampf auch heute noch notwendig ist.
🚩 Zubringer-Demo & Kritik
Die Zubringer-Demo startete um 17:30 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof. Insgesamt war die Demonstration kraftvoll und gut besucht, es gab kämpferische Parolen und ein klares Zeichen gegen den rechten Normalzustand.
Was aber auffiel – und auch aus unserer Gruppe angemerkt wurde: Die Parolen wurden stellenweise unkoordiniert von verschiedenen Stellen gestartet, was zwischendurch zu Verwirrung und einem deutlichen Bruch zwischen dem vorderen und hinteren Block führte. Diese Spaltung war zeitweise spürbar, wurde zum Ende der Strecke aber wieder geschlossen. Auch wenn das Zusammenspiel von Megafonführung und Demoleitung verbesserungswürdig bleibt, haben wir als Gruppe überwiegend geschlossen und sichtbar agiert – Banner und Fahnen blieben beisammen. 🤝
🎤Kulturprogramm in der KoFabrik
Im Anschluss ging es zur KoFabrik in der Stühmeyerstraße, wo von 18 bis 22 Uhr ein vielfältiges Kulturprogramm stattfand. Dieser Teil des Abends war nicht nur wichtig für die Vernetzung, sondern auch für das gemeinsame Durchatmen und Krafttanken – ein Raum für Austausch, Musik, Gespräche und Solidarität.
Die Stimmung war durchweg positiv: Faire Preise, viele kostenlose Sticker, Solimaterial gegen Spende – und musikalische Acts, die für viele ein echtes Highlight waren. Besonders der Auftritt der türkischen Protestmusikgruppe Grup Yorum war bewegend – politisch, laut, kämpferisch. Für manche von uns ein kleiner Fan-Moment, den man einfach gönnen musste. 💪
Erinnerung bleibt Widerstand
Der 8. Mai ist für uns kein beliebiger Gedenktag – sondern Mahnung und Auftrag: Nie wieder Faschismus heißt heute, aktiv zu sein gegen AfD, Abschiebung, Polizeiübergriffe und antisemitische Hetze. Der antifaschistische Kampf ist nicht vorbei – er hat 1945 erst begonnen.
Danke an alle, die da waren. Danke an alle, die organisiert, mitgetragen, geschrien, aufgebaut und zugehört haben. Wir sehen uns auf der Straße – Schulter an Schulter.
